Herdringer Lehrschwimmbecken
Berichtsquelle: Westfälische Rundschau vom 21. Jan. 2021:
Allein eine Sanierung der Badtechnik würde im Lehrschwimmbecken Herdringen 2,5 Millionen Euro kosten. Hinzukämne die Gebäudesanierung.
Arnsberg. Aus Kostengründen kommt für die Stadtverwaltung Arnsberg eine Sanierung des Herdringer Lehrschwimmbecken (LSB) nicht mehr in Frage. Stattdessen ist ein Neubau notwendig. “Das von uns beauftragte Gutachten kommt zu den Ergebnis, dass allein rund 2,5 Millionen Euro für die Sanierung der Bädertechnik in Herdringen notwendig sind, um auch Vorschriften des Gesundheitsamtes für den Badbetrieb zu erfüllen. Hinzukämen Kosten für die Gebäudesanierung, insbesondere für Dach und Fenster”, erklärt Michaela Röbke, städtische Fachbereichsleiterin für Planen / Bauen / Wohnen.
Weitere Bäder untersucht
Die Gutachter untersuchten auch die Lehrschwimmbecken in Voßwinkel und Alt-Arnsberg (Sauerstraße). Für diese beiden Bäder zusammen wurde ein Sanierungsbedarf in einem Kostenvolumen von rund drei Millionen Euro ermittelt. Im Gegensatz zu Herdringen würde sich in Arnsberg und Voßwinkel eine Sanierung kostenmäßig lohnen, so Röbke weiter. Deshalb sei die Stadt, die in Voßwinkel und Arnsberg ausstehenden Arbeiten in der Zeit zu erledigen, in der der Schwimmbetrieb sowieso Corona-bedingt ruht. Zwichenzeitlich hatten die beiden Lehrschwimmbeckenin Voßwinkel und Arnsberg im Herbst 2020 geöffnet.
Die Gutachter fertigten für das LSB Herdringen eine lange Mängelliste, wobei einige Mängel auch durch die heute geltenden neuen Bauvorschriften entstanden sind. So ist der Spalt im Überlauf-Gitterrost zu breit (Kinder könnten dort mit den Füßen stecken bleiben). Die durch Wasseraustausch notwendige Wasserqualität und auch der Luftaustausch erfüllen in Herdringen nicht mehr die heutigen Anforderungen. Reparaturen seien auch am Hubboden und im Fliesenbereich (offene Fugenspalten) notwendig.
Die Stadtverwaltung informierte am 19. Januar die Mitglieder des Bezirksausschusses Herdringen über den nötigen LSB-Neubau. Der Bezirksausschuss fordern daraufhin einmütig die Verwaltung auf, dass ein neues LSB am Standort Herdringen gebaut werden soll. Die Politiken erinnerten dabei an einen früheren Ratsbeschluss, der den LSB- Standort gefestigt hat. Die Finanzmittel sollen in den Stadt-Haushalt 2022 / 2023 eingestellt werden. Um zu vermeiden, dass nun jahrelang kein Schwimmunterricht in Herdringen stattfinden kann, forderten die Politiker die Verwaltung zu prüfen, ob das Herdringer LSB zwischenzeitlich in einem Notbetrieb geöffnet werden könne.
Keine Kapazitäten im Nass
Die Verwaltung berichtete, dass man sich im Hüstener Freizeitbad Nass nach Kapazitäten für den Schwimmunterricht erkundigt habe. Doch dort wurden nach Informationen unserer Zeitung dem SV Neptun, auch für Schwimmausbildung, zusätliche Zeiten zur Verfügung gestellt, darüber hinaus ist das Sportbecken durch Schwimunterricht der weiterführenden Schulen belegt. Für Schwimmunterricht der Grundschulen gibt es dort keine freien Zeiten. Deshalb sucht die die Stadt Arnsberg bereits nach Kapazitäten in Bädern benachbarten Kommunen.