Ärger um späten Straßen-Endausbau

Quelle (Auszug): Westfälische Rundschau – Ausgabe Nr. 92 vom 21.04.2021

Baugebiet Sternhelle Ost / Bild privat

Anwohner kritisierten jahrelanges Warten im Herdringer Wohngebiet Sternhelle-Ost. Erst jetzt ging es los

Herdringen. „Warum mussten wir jahrelang warten, bis endlich am 19. April 2021 mit dem Endausbau der Straßen im Herdringer Neubaugebiet Sternhelle-Ost begonnen wird?“ Die Frage stellt Richard Eickel, Anwohner des Neubaugebiets und gleichzeitig Mitglied des Leitungsteams der CDU Herdringen. „Die Anwohner des Neubaugebietes sind im Zuge der Glrundstückskäufe in Vorleistung getreten und haben im Rahmen der Kaufpreise auch entsprechende Beträge zum Endausbau des Baugebietes geleistet“, gibt Eickel den Ärger von Anwohnern wieder.

Einblick in Vertag gewünscht
Die Hauseigentümer wollen auch wissen, wie der Endausbau der Siedlungsstraßen ausgeführt wird, um später die Qualität der Bauarbeiten beurteilen zu können. „Hier hätten wir gern Einblick in den städtebaulichen Vertrag, die die Firma Projecta, eine Tochtergesellschaft der Neheim Immobilienfirma Meyer und Partner mit der Stadt Arnsberg geschlossen hat“, so Eickel. Auch wollen die Anwohner wissen, wann die Ausgleichpflanzungen für das Neubaugebiet umgesetzt werden.
Eickel wandte sich an die Lokalredaktion unserer Zeitung, nachdem Nachfragen der Anwohner bei der Stadtverwaltung und auch bei Meyer und Partner „weitesgehend unbeantwortet geblieben sind“ (so Eickel). Um die Sache zu klären, gab unsere Zeitung die Fragen der Anwohner an den geschäftsführenden Gesellschafter von Meyer und Partner, Wilhelm Meyer, weiter.

In seiner Stellungnahme erinnert Wilhelm Meyer zunächst daran, dass im Jahr 2013 mit dem Bau der Schließungsanlage gegonnen wurde. Der zwischen der Stadt und der Firma Projecta geschlossene städtebauliche Vertrag sein von zwei Realisierungsgedanken getragen. Zu einem bezüglich der vollständigen Erschließung des Gebietes, wie im B-Plan dargestellt und zum anderen von zeitlichen Einflußmaßnahmen in der Weise, dass mindestens 80 % der Flächen bebaut sien mussten, um die Erschließungsanlagen fertigzustellen. „Dieser Zeitraum war nach unserem Defürhlten im Jahr 2020 erreicht“, so Meyer. Es gebe dabei um das Vermeiden unnötiger Aufbrüche durch Gas-, Wasser-, Elektro- oder Kanalleitungen und auf der einzelnen Baugrundstücke. Diese Aufbrüche würden die fertig ausgbaute Straße sehr schnell bei einer geringeren Baubeteiligung in einem Flickenteppich verwandeln.

Beflanzung wird durchgeführt
Die Firma Projecta hatte den Endausbau für 2020 vorgesehen. „Corona und Lockdown bedingt konnte das mit dem Endausbau beauftragte Unternehmen Hilgeroth leider erst jetzt starten“, so Meyer weiter. Am 4. September 2020 habe eine Begehung des Baugebietes mit Anwohnern auf Einladung der CDU Herdringen stattgefunden. Hier seien alle Argumente zu diesem Thema ausführlich dargelegt und intersiv erläutert worden. „Wir können keine Firma verpflichten, Arbeiten auszuführen, die Corona-bedingt nicht möglich waren. Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit mit Hilgemoth haben wir uns entschieden – sobald das Wetter es zuläßt – mit den Arbeiten an Ort und Stelle zu beginnen.“
Die Beflanzung der Ausgleichsflächen ist Pflicht im städtebaulichen Vertrag. „Die Beflanzung wird durchgeführt werden. An Ort und Stelle wurde am 4. September 2020 über eine mögliche Änderung des Pflanzgebotes in der Wiese gesprochen, dass man ggf. auf eine Bienen- / Blumenwiese mit Obstbaumbeflanzung umschwenken würde in Abwandlung zu Wildsträuchern die ansonsten z. B. auf den Wall vorgesehen waren“, so Meyer weiter. Die Gespräche laufen mit der Stadt Arnsberg, „Wir sind uns völlig darüber im Klaren, dass wir diese Bepflanzung vorzunehmen haben und haben für die dauerhafte Pflege und Betreuung dieser Flächen den Herdringer Landwirt, Johannes Hoppe, gewinnen können“, soe betont Wilhelm Meyer.

Zur gewünschten Einblicknahme in einem städtebaulichen Vertrag sagt Meyer: „Verträge sind grundsätzlich in unserem Haus von einem hohen Maße an Vertraulichkeit geprägt. Diese Vertraulichkeit sind wir auch nich gewohnt, auf Anfrage hin aufzugeben. Wir erfüllen unsere Verpflichtungen gegenüber der Stadt Arnsberg unseren Vertragspartner.“

Abschließend sagt Wilhelm Meyer: „Ansonsten sind wir über die Durchführung des Baugebietes erfreut. Der überwiegende Teil der Bewohner freut sich, in einem so schönen Baugebiet wohnen zu können. Das Baugebiet wird in diesem Jahr fertiggestellt. Mit dem letzten Bauabschnitt „Pichmanns Wiese“ haben wir mit den Rohbauarbeiten begonnen. Coronabedingt ist das Jahr 2020 kein Baujahr geworden, wir haben dort gern schon die weiteren Schritte eingeleitet.“

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