Lehrschwimmbecken – Wasserqualität nicht akzeptabel – nur Neubau sinnvoll

Michael Brüne

 

Lehrschwimmbecken Herdringen“

Vor mehr als 50 Jahren war es eine richtungsweisende Entscheidung der damaligen – noch selbständigen – Gemeinde Herdringen beim Neubau der Grundschule nicht nur eine Turnhalle zu bauen, sondern durch die Errichtung eines Lehrschwimmbeckens den Kindern die Möglichkeit zu geben, schwimmen zu lernen.

Bis heute hat man so Tausenden von Schulkindern zu Schwimmern gemacht.

Dass Schwimmenlernen, besonders wichtig ist, wird von allen amtlichen Stellen betont, insbesondere auch im neuen Masterplan Sport der Stadt Arnsberg.

Vor diesem Hintergrund beschloss der Rat der Stadt in seiner Sitzung vom 13.03.2018 bei einer Gegenstimme:
1. In der Stadt Arnsberg ist auch zukünftig das Angebot von drei schulischen Lehrschwimmbecken für die verpflichtende Grundversorgung und das freiwillige erweiterte Bildungsangebot erforderlich.
2. Die grundsätzliche Ortsnahe Verteilung der Lehrschwimmbecken im Stadtgebiet (Osten, Mitte, Westen) bleibt bestehen.
3. Von einem Neubau eines Lehrschwimmbeckens am Freizeitbad Nass wird abgesehen und der Standort Herdringen wird erhalten…
4. ……., sollen die Kosten für die Sanierung des Lehrschwimmbeckens Herdringen als Investitionsmittel im Rahmen des nächsten Haushaltes der Stadt Arnsberg ab 2020 bereitgestellt werden“.

Diese Beschlusslage und insbesondere den Erhalt des LSB wurde von unserem Bürgermeister immer wieder betont und unterstützt.

Vor diesem Hintergrund wurde bereits im Haushalt 2018/2019 ein Betrag von etwa 1,2 Mio € zur energetischen Sanierung des LSB eingestellt, der nach meinen Informationen auch heute noch zur Verfügung steht.

Trotz Bereitstellung dieses hohen Betrages geschah nichts.

Vielmehr gab man Gutachten um Gutachten in Auftrag.

Die örtliche Presse hat darüber jeweils berichtet, u.a. über eine Kostenschätzung aus März 2017, die einen technischen Sanierungsbedarf von etwa 850.000,00 € feststellte; ein weiteres Gutachten aus 2019 bezifferte den Sanierungsbedarf auf 5,2 Mio €, aus einem aktuellen Bericht der örtlichen Presse beläuft sich der aktuelle Finanzbedarf auf ca. 2,5 Mio € allein für die Sanierung der Bädertechnik, sodass „aus Kostengründen für die Stadtverwaltung eine Sanierung des Herdringer LSB nicht mehr in Frage kommt, stattdessen ist ein Neubau notwendig“.

Bemerkenswert wird diese Feststellung verbunden mit der Einholung weiterer Gutachten und Beauftragung weiterer Experten.

Schlusspunkt ist zurzeit das Schreiben des Gesundheitsamtes des HSK vom 23.01.2021, das wörtlich feststellt:

 „Die Wasseraufbereitungsanlage des LSB Herdringen entspricht nicht den Vorgaben der DIN 19643. Von einer Inbetriebnahme dieses Bades ist also abzusehen“.

Vor diesem Hintergrund ist die Forderung der SPD „einen Bad-Notbetrieb in Herdringen zu schaffen“ unrealistisch und Augenwischerei.

Um das Chaos für die Zukunft der Sportstätten an der Herdringer Grundschule (Turnhalle und LSB) zu beenden, fordert die CDU Herdringen:
1. Neubau von Turnhalle und LSB.
2. Sofortiger Beginn der Planungsarbeiten unter Verwendung der im Haushalt zurückgestellten 1,2 Mio €.
3. Bereitstellung weiterer Mittel im Rahmen eines evtl. Nachtragshaushalts, um sicherzustellen, dass in kürzester Zeit an der Grundschule sowohl Hallen- als auch Schwimmsport durch einen Neubau sichergestellt ist.

p.s. wenn uns die Zukunft unserer Kinder etwas Wert ist, sollte kein Geld für die geforderten Maßnahmen zu schade sein.

Ihr / Euer
CDU-Ortsverband Herdringen und Michael Brüne

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